Russland steht zunehmend isoliert da. Der Überfall der Ukraine spaltet das Land vom Rest der Welt ab. Der Russische Rubel befindet sich im freien Fall mit Auswirkungen auf den Goldpreis. Immerhin besitzt Russland die fünf größten Goldreserven der Welt. Ein Überblick.
Blitzideen sind manchmal richtig genial. Und manchmal genial daneben. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine gehört zu den Ideen, die sich gar als verheerend herausstellen. Sanktionen lähmen das Land. Die Abkopplung Russlands vom Rest Europas wird beschleunigt und selbst China wendet sich ab. Der russische Rubel implodierte in folge dessen und beschert Russland den stärksten Wirtschaftseinbruch seit dem Zerfall der Sowjetunion. Den Wertverfall im Blick greifen immer mehr Menschen zu Edelmetallen. Gold- und Silbermünzen kaufen Russlands Bürger wie nie zuvor.
Gold = Geld
Die Inlandsnachfrage nach Gold kennt keine Grenzen. Inzwischen hat sogar die russische Zentralbank als Konsequenz ihre Käufe bis auf Weiteres ausgesetzt. Gold ist eben doch das bessere Geld und so erleben wir auch hier zu Lande steigende Goldpreise und extreme Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren.
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Der Russische Rubel steht unter Druck. Innerhalb eines Monats hat die Währung 23% an Wert verloren. Ein Blick in die Vergangenheit lässt düstere Erinnerungen erwachen. Denn auch historisch betrachtet, haben ökonomische Erdbeben das Land zerrüttet und im Februar die größte Wirtschaftskrise seit dem Zerfall der UdSSR ausgelöst. Der Wechselkurs zeigt die Dramatik der Situation. Dabei fällt auf: die Lage ist nicht erst seit Februar miserabel. In den den vergangenen 20 Jahren hat der Rubel 77% an Wert verloren – während einer weltweiten Boom-Phase wohlgemerkt!
Reich an Rohstoffen
Russland ist reich an Rohstoffen. Wir denken hierbei oft an Öl und Gas, doch Russland besitzt auch Gold, Silber, Platin und Osmium. Kein Wunder also, dass sich die russische Bevölkerung nun vornehmlich mit Edelmetallen eindeckt und dem Rubel den Rücken kehrt. Die offensichtlich massiven Käufe russischer Firmen und Privatpersonen haben die Rückkehr von Gold als Zahlungsmittel beschleunigt.
Doch je mehr Russen ihre Rubel verkaufen, desto stärker wächst der (zusätzliche) Druck auf den Rubel. Und während dieser weiter fällt, verteuert sich auch Gold in EUR bzw. Gold in USD. Zwar hat die russische Zentralbank (Rossii) den Leitzins schnell und deutlich von 9,5% auf 20% angehoben. Bewirkt hat die Maßnahme jedoch kaum etwas.
Das Dilemma könnte nicht größer sein. Denn Russland ist einerseits reich an Rohstoffen. Es kann diese jedoch auf Grund des Ausschlusses aus SWIFT nicht verkaufen. Währungsreserven im Ausland sind eingefroren. Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht.
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