Inflation Deflation – Definition & Auswirkung

Inflation Deflation – wirtschaftlicher Abschwung, Rezession. Viele Fachbegriffe wandern aktuell durch die Medien. Doch was genau ist damit gemeint? Was ist Inflation? Was ist Deflation? Und wie verhält sich der Wert von Edelmetallen in diesen Phasen?

 

Was ist Inflation?

Inflation ist definiert als ein allgemeiner Anstieg der Preise und damit eine Verminderung der Kaufkraft des Geldes. Die Inflationsrate gibt an, um wie viel Prozent sich die Preise im Durchschnitt innerhalb eines Jahres erhöht haben. Um die Inflation zu berechnen, setzt man den Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) von einem Jahr in Relation zum Vorjahr. Ein hoher Grad an Inflation bedeutet somit für private Haushalte und Firmen höhere Kosten, da Waren und Dienstleistungen teurer werden.

Gleichzeitig sinkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, da ihre Produkte auf dem globalen Markt an Attraktivität verlieren. Eine zu hohe Inflation kann außerdem zu massiven sozialen Unruhen führen, da die Menschen das Gefühl haben, dass die Politik und die Notenbank nicht in der Lage sind, die wirtschaftliche Situation im Griff zu behalten.

Inflation 2023

Inflation Deutschland

Die Ursachen der Inflation

Inflation ist ein natürliches Phänomen, das durch die steigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sowie durch die begrenzte Produktionskapazität verursacht wird. Wenn mehr Menschen Geld haben und dieses für den Kauf von Gütern und Dienstleistungen ausgeben, steigt der Preis dieser Güter und Dienstleistungen an. Gleichzeitig wird die Produktionskapazität von Unternehmen oft durch technologischen Fortschritt oder Innovationen begrenzt.

Inflation Deflation Preisspirale

Die Kombination aus steigender Nachfrage und begrenzter Produktionskapazität führt zu Inflation. Im aktuellen Fall spielen die Energiekosten ebenfalls eine tragende Rolle. Sie verteuern die Produktion von Gütern und heizen somit auch die Preisspirale an, weil steigende Preise, steigende Löhne begründen. Und sobald die Löhne steigen, verteuern sich Produkte. 

Die Folgen der Inflation

Viele Menschen sind der Meinung, dass Inflation schlecht ist. Allerdings gibt es auch einige positive Aspekte, die oft übersehen werden. Inflation sorgt zwar für steigende Preise, aber gleichzeitig auch für steigende Löhne und Renten. Somit kann man sagen, dass Inflation die Kaufkraft von Menschen erhöhen kann.

Eine höhere Kaufkraft ist besonders für importorientierte Länder interessant, da ihre Waren nun günstiger in anderen Ländern eingekauft werden können. Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von Inflation, da ihr Schuldenbetrag in Relation zu den Preisen sinkt – die Tilgung bleibt also gleich, obwohl der tatsächliche Betrag der Schulden sinkt.

Folgen der Inflation für Edelmetallbesitzer

Edelmetalle wie Silber und Osmium haben in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen. Das ist unter anderem auf die Inflation zurückzuführen. Folglich reagieren Edelmetallbesitzer sensibel auf Anzeichen einer steigenden Inflation. Sie fürchten, dass ihr Vermögen an Wert verlieren könnte, wenn die Inflation steigt. Tatsächlich sind Edelmetalle eine der besten Absicherungen gegen steigende Preise. Wenn die Kosten für andere Güter und Dienstleistungen steigen, gibt es keinen Grund, warum die Preise für Edelmetalle nicht auch weiter steigen sollten. Manche Experten rufen bereits “Silberpreis wird explodieren“. Ob es ein derart gravierender Anstieg wird, bleibt abzuwarten. Aktuell steht Silber bei 26,67 Euro.

Im Gegenteil: Die Nachfrage nach Edelmetallen dürfte in Zeiten steigender Inflation weiter zunehmen, was die Preise weiter nach oben treiben wird. Daher ist es wichtig, bei Anzeichen einer drohenden Inflation Edelmetalle in sein Portfolio aufzunehmen. Anleger sollten jedoch beachten, dass Gold, Silber und Osmium keine Aktien sind und daher unterschiedlich behandelt werden müssen. Auch verhält sich das Risiko unterschiedlich. Während der Markt von Gold und Silber sehr stark durch Spekulation beeinflusst wird, ist der Osmium Preis hiervon sehr gut geschützt, weil das Edelmetall ausschließlich physisch ausgeliefert wird. Nachteil von Osmium ist jedoch die im Vergleich zu Gold und Silber geringere Liquidität. 

Was ist Deflation?

Deflation ist ein Rückgang der Preise auf breiter Front, was zu einer Reduzierung der Kaufkraft führt. Im Gegensatz zur Inflation, bei der die Preise steigen, wird die Kaufkraft bei Deflation real verbessert. Allerdings kann dies zu einem reduzierten Konsum und damit zu weniger Produktion und Investitionen führen, was die Wirtschaft insgesamt verlangsamen kann.

Inflation Deflation werden oft in einem Atemzug genannt obwohl die Deflation das Gegenteil der Inflation darstellt.

Die Ursachen der Deflation

Wenn die Preise fallen, ist dies in der Regel ein Anzeichen dafür, dass die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen gesunken ist. In einer deflationären Umgebung werden Unternehmen weniger Umsatz machen und müssen daher Kosten einsparen, was zu Stellenabbau und anderen Konsequenzen führen kann. Die Ursachen der Deflation sind vielfältig und können sowohl makroökonomischer als auch mikroökonomischer Natur sein. Einige Beispiele für makroökonomische Ursachen sind ein schwacher Arbeitsmarkt, steigende Steuern oder sinkende Löhne.

Mikroökonomische Ursachen umfassen Dinge wie technologische Innovationen, die zu sinkenden Preisen führen, oder eine erhöhte Produktivität, die es Unternehmen ermöglicht, mehr zu produzieren bei gleichbleibenden Kosten. Inflation Deflation sind zwei Seiten derselben Medaille und können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Während Inflation in der Regel mit steigenden Preisen verbunden ist, bedeutet Deflation, dass die Preise sinken. Inflation kann zu hohen Kosten führen und die Kaufkraft verringern, während Deflation oft mit schrumpfenden Unternehmensgewinnen und Entlassungen verbunden ist. Beide Phänomene können die Wirtschaft negativ beeinflussen und sollten daher von den Zentralbanken genau beobachtet werden.

Die Folgen der Deflation

In Zeiten der Deflation fallen die Preise, das Geld wird mehr wert und damit steigen auch die Schulden. Dies kann zu einer Rezession führen, in der Unternehmen und Konsumenten weniger ausgeben. Die Arbeitslosigkeit steigt an und die Wirtschaft stagniert. In solchen Zeiten ist es wichtig, flexibel zu sein und sich anzupassen. Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen sind gefragt. Umso wichtiger ist es, in Zeiten der Deflation vorausschauend zu handeln und die Chancen zu ergreifen, die sich bieten.

Für Edelmetallbesitzer ist die Deflation ein großes Problem, weil Edelmetalle keine Zinsen abwerfen. Der Wert des Geldes steigt, während die Edelmetalle in der Deflation an Wert verlieren. Vor dem Kauf von Gold, Silber, Platin, Palladium oder Osmium sollte deshalb genau überprüft werden, welcher Wirtschaftszyklus in naher Zukunft eintreten wird. Inflation Deflation sind beide für die Wirtschaft schlecht. Inflation ist für Edelmetallbesitzer gut. Deflation ist für Edelmetallbesitzer schlecht, weil die Metalle an Wert verlieren.

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