Eine Rohstoffbörse ist ein Handelsplatz, an dem Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl oder Kaffee gehandelt werden. Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander und es entsteht ein Marktpreis. Die Börse stellt dabei eine Plattform zur Verfügung, auf der Käufer und Verkäufer ihre Rohstoffe anbieten und handeln können. Sogar Preise der Zukunft können hier gehandelt werden.
Es gibt den physikalischen Handel, bei dem Waren / Rohstoffe gegen Geld gehandelt werden. Es gibt den digitalen Handel und außerdem verschiedene Handelsinstrumente wie Futures oder Optionen, die es den Teilnehmern ermöglichen, auf die zukünftige Preisentwicklung zu spekulieren. Eine Rohstoffbörse kann also entweder physisch oder elektronisch betrieben werden. Physische Börsen haben einen festen Standort, an dem die Händler zusammenkommen, während elektronische Börsen über das Internet betrieben werden. Die bekanntesten Rohstoffbörsen sind die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und für Edelmetalle natürlich die London Metal Exchange (LME).
Hier erfahren Sie:
Funktionsweise einer Rohstoffbörse
Eine Rohstoffbörse ist ein Handelsplatz, an dem Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl oder Getreide gehandelt werden. Die Funktionsweise einer Rohstoffbörse ist ähnlich wie die eines Aktienmarktes. Es gibt Käufer und Verkäufer, die über einen Broker miteinander handeln.
Um auf einer Rohstoffbörse handeln zu können, benötigt man ein Handelskonto bei einem Broker. Dieser vermittelt zwischen Käufern und Verkäufern und stellt die notwendigen Informationen zur Verfügung. Die Preise für die Rohstoffe werden in Echtzeit berechnet und können sich innerhalb von Sekunden ändern.
Die Preisbildung auf einer Rohstoffbörse erfolgt durch Angebot und Nachfrage. Wenn es mehr Käufer als Verkäufer gibt, steigt der Preis des Rohstoffs. Wenn es mehr Verkäufer als Käufer gibt, sinkt der Preis.
Kontrakte für Rohstoffe
Die meisten Rohstoffbörsen haben standardisierte Kontrakte für die gehandelten Rohstoffe. Diese Kontrakte haben eine bestimmte Menge und Qualität des jeweiligen Rohstoffs festgelegt. Die Kontrakte sind standardisiert, um einen reibungslosen Handel zu gewährleisten.
- Bei Gold und Silber ist es üblicherweise eine Unze.
- Kaffee und andere Lebensmittel werden in Tonnen gehandelt.
- Öl in Barrel.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Funktionsweise einer Rohstoffbörse ist die Lagerung der gehandelten Rohstoffe. Viele Börsen bieten Lagermöglichkeiten für die physischen Rohstoffe an. Die Lagerungskosten können jedoch den Preis des gehandelten Rohstoffs beeinflussen.
Insgesamt bietet eine Rohstoffbörse eine Möglichkeit für Investoren, in Rohstoffe zu investieren und von Preisänderungen zu profitieren. Es ist jedoch wichtig, sich über die Risiken und Chancen des Rohstoffhandels im Klaren zu sein und eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Vorteile einer Rohstoffbörse
Eine Rohstoffbörse bietet viele Vorteile. Da Rohstoffpreise zumeist volatil sind, habt ihr mit dem Handel an einer Rohstoffbörse die Möglichkeit, auf steigende oder fallende Preise zu spekulieren und so eure Gewinne zu maximieren.
Ein weiterer Vorteil von Rohstoffbörsen ist die Liquidität. Die meisten Börsen bieten Händlern eine große Auswahl an verschiedenen Finanzinstrumenten, sodass sie schnell und ohne grosse Verzögerungen handeln können. Das ermöglicht es den Händlern, flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren und gleichzeitig ihr Risiko zu minimieren.
Auch bei der Diversifikation des Portfolios kann der Weg über eine Rohstoffbörse sehr nützlich sein. Der Handel an einer Börse ermöglicht es Investoren, in verschiedene Anlageklassen zu investieren und so ihre Risiken zu diversifizieren – zum Beispiel durch den Kauf von verschiedenen Rohstoffen zu verschiedenen Zeitpunkten.
Rohstoffbörse zur Absicherung von Rohstoffpreisen
Die Preise für diese Rohstoffe unterliegen ständigen Schwankungen, die von Angebot und Nachfrage, aber auch von politischen und wirtschaftlichen Ereignissen beeinflusst werden. Um sich gegen diese Preisschwankungen abzusichern, können die Marktteilnehmer an der Rohstoffbörse Termingeschäfte abschließen. Dabei vereinbaren sie heute einen festen Preis für eine bestimmte Menge eines Rohstoffs, die sie zu einem späteren Zeitpunkt liefern oder abnehmen. So können sie das Risiko von Preisanstiegen oder -verfall minimieren und ihre Kosten oder Erlöse planen.
Ein Beispiel für ein Termingeschäft:
Ein Landwirt erwartet eine gute Weizenernte im nächsten Jahr, aber er befürchtet, dass der Weizenpreis bis dahin fallen könnte. Er möchte seinen Gewinn sichern und schließt daher an der Rohstoffbörse einen Vertrag ab, in dem er sich verpflichtet, im nächsten Jahr 100 Tonnen Weizen zu einem Preis von 200 Euro pro Tonne zu liefern.
Ein Bäcker braucht Weizen für seine Backwaren, aber er befürchtet, dass der Weizenpreis bis zum nächsten Jahr steigen könnte. Er möchte seine Kosten kalkulieren und schließt daher an der Rohstoffbörse einen Vertrag ab, in dem er sich verpflichtet, im nächsten Jahr 100 Tonnen Weizen zu einem Preis von 200 Euro pro Tonne zu kaufen. Beide Parteien haben sich somit gegen das Preisrisiko abgesichert. Wenn der Weizenpreis im nächsten Jahr höher als 200 Euro pro Tonne ist, profitiert der Bäcker von dem günstigen Kaufpreis. Wenn der Weizenpreis im nächsten Jahr niedriger als 200 Euro pro Tonne ist, profitiert der Landwirt von dem hohen Verkaufspreis.
➔ Wer also an der Börse mit Waren- oder Devisentermingeschäften handeln möchte, hat viel von der Benutzung einer regulierten Rohstoffbörse zu profitieren – sowohl im Hinblick auf Gewinn als auch Risikominimierung.
Risiken und Nachteile von Rohstoffbörsen
Wie bei jeder Form des Handels gibt es auch bei Rohstoffbörsen Risiken und Nachteile, die man berücksichtigen sollte. Eines der größten Risiken ist die Volatilität der Rohstoffpreise. Diese können sich schnell ändern und somit auch das Risiko erhöhen.
Ein weiteres Risiko ist die Möglichkeit von Betrug oder Manipulation auf den Märkten. Es gibt Fälle, in denen Händler versuchen, den Preis eines bestimmten Rohstoffs zu manipulieren. So stand bereits mehrmals der Verdacht, der Goldpreis würde maniupuliert werden. Auch am Ölmarkt wurde bereits der Vorwurf erhoben, die Preise seien manipuliert. Derartig große Märkte zu manipulieren benötigt erhebliche, finanzielle Mittel, Kontakte und Wissen über die Märkte.
Ein weiterer Nachteil von Rohstoffbörsen ist die Tatsache, dass sie oft sehr komplex sind. Es erfordert viel Wissen und Erfahrung, um erfolgreich auf diesen Märkten zu handeln. Für unerfahrene Anleger kann es schwierig sein, die Marktdynamik zu verstehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Zusätzlich können politische Ereignisse oder Naturkatastrophen ebenfalls Auswirkungen auf den Markt haben und somit das Risiko erhöhen. Zum Beispiel könnte ein Hurrikan eine Ölraffinerie beschädigen und dadurch den Preis von Öl beeinflussen oder ein Land wie die Türkei die Produktion von Gold erheblich ausweiten.
➔ Türkei weitet Goldförderung aus
Trotz dieser Risiken und Nachteile sind Rohstoffbörsen eine wichtige Option um – wie im oben gezeigten Beispiel – eine sichere Kalkulation für Lieferanten und Käufer zu ermöglichen.
Wie sind Rohstoffbörsen entstanden?
Die ersten modernen Rohstoffbörsen entstanden im 19. Jahrhundert in den USA, als die Landwirtschaft expandierte und die Nachfrage nach standardisierten Kontrakten für die Lieferung von Rohstoffen wuchs. Ein Beispiel dafür ist die Chicago Board of Trade (CBOT), die 1848 gegründet wurde und zunächst Weizen-, Mais- und Sojabohnen-Futures handelte12. Die Rohstoffbörsen ermöglichten es den Landwirten, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, indem sie heute einen festen Preis für eine bestimmte Menge eines Rohstoffs vereinbarten, die sie zu einem späteren Zeitpunkt liefern würden. Diese Termingeschäfte wurden später auch für andere Rohstoffe wie Metalle, Öl oder Kaffee eingeführt und von Spekulanten und Investoren genutzt, um von Preisbewegungen zu profitieren.
So funktioniert der Handel an Rohstoffbörsen
Der Handel an der Rohstoffbörse ist eine Form des spekulativen Investments, bei dem die Anleger auf die zukünftigen Preise von Rohstoffen wie Öl, Gold, Kaffee oder Weizen wetten. Rohstoffe sind natürliche Ressourcen, die für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden. Der Handel an der Rohstoffbörse erfolgt mit Terminkontrakten, den Futures. Ein Future ist ein verbindlicher Vertrag, der den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge eines Rohstoffs zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt vorsieht.
Die Anleger können mit Futures von Preisschwankungen profitieren, ohne die Rohstoffe physisch zu besitzen oder zu liefern. Die Börse fungiert als Vermittler und Garant für die Erfüllung der Verträge. Die wichtigsten Rohstoffbörsen der Welt sind die New York Mercantile Exchange (NYMEX), die London Metal Exchange (LME) und die Chicago Board of Trade (CBOT).
Die Regulierung der Börsenhandelsaktivitäten
Die Regulierung der Börsenhandelsaktivitäten ist ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass der Handel fair und transparent abläuft. In den meisten Ländern gibt es spezielle Aufsichtsbehörden, die für die Überwachung und Regulierung von Börsen zuständig sind.
In Deutschland ist beispielsweise die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Regulierung von Börsen und Wertpapierhandel zuständig. Die BaFin überwacht den Handel auf den Börsen und sorgt dafür, dass alle Teilnehmer sich an die geltenden Gesetze und Vorschriften halten.
Zu den wichtigsten Regeln, die von den Aufsichtsbehörden erlassen werden, gehören Transparenzvorschriften. Diese verlangen von Unternehmen, ihre Geschäftsberichte und Finanzdaten öffentlich zugänglich zu machen. Dadurch sollen Investoren in der Lage sein, fundierte Entscheidungen zu treffen und das Risiko von Insiderhandel oder Marktmanipulation reduziert werden.
Eine weitere wichtige Regel betrifft den Handel mit Derivaten. Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich aus dem Preis eines anderen Vermögenswerts ableitet. Sie können sehr komplex sein und bergen ein hohes Risiko für Investoren. Aus diesem Grund gibt es spezielle Vorschriften für den Handel mit Derivaten an Rohstoffbörsen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Regulierung der Börsenhandelsaktivitäten ist unerlässlich, um einen fairen und transparenten Handel zu gewährleisten. Die Aufsichtsbehörden setzen Regeln und Vorschriften durch, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer sich an die geltenden Gesetze halten und das Risiko von Marktmanipulation oder Insiderhandel minimiert wird.
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Und wie funktioniert das nun genau? Geht man da hin, legt Geld auf den Tisch und bekommt nen Palladium Barren hin gelegt???