PIM Gold: Anlegerskandal um fehlendes Edelmetall

Der Goldhändler PIM Gold aus Heusenstamm bei Frankfurt steht im Verdacht, seine Kunden um mehr als 100 Millionen Euro betrogen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt gegen den Firmenchef Mesut Pazarci und mehrere Mitarbeiter wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Sie sollen den Anlegern vorgegaukelt haben, dass sie physisches Gold kaufen und lagern können, obwohl das Edelmetall gar nicht vorhanden war.

Der Goldhändler PIM Gold ist in einen mutmaßlichen Anlegerskandal verwickelt. Die Staatsanwaltschaft vermisst bei PIM Gold 1,9 Tonnen des Edelmetalls. Das Insolvenzverfahren startet Anfang Dezember und die Gläubiger müssen wegen Corona warten, so berichtet das Handelsblatt2.

 

Razzia bei PIM Gold

Die Ermittlungen kamen ins Rollen, nachdem die Finanzaufsicht Bafin bereits im September 2019 eine Razzia bei PIM Gold durchführte und die Geschäftsräume sowie die Privatwohnungen der Beschuldigten durchsuchte. Dabei stellten die Beamten fest, dass von den angeblich 3,4 Tonnen Gold, die PIM Gold seinen rund 10.000 Kunden verkauft hatte, nur etwa 1,5 Tonnen vorhanden waren. Der Rest war entweder nie gekauft oder wieder verkauft worden.

 

Insolvenzverfahren startet

Gold barren verkaufen tippsNach der Razzia stellte PIM Gold einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Offenbach. Das vorläufige Insolvenzgutachten belastet den Firmenchef schwer. Er soll sich persönlich an den Einnahmen aus dem Goldverkauf bereichert und hohe Provisionen an Vermittler gezahlt haben. Zudem soll er die Anleger mit falschen Renditeversprechen gelockt haben. Das Insolvenzverfahren startet Anfang Dezember.

 

Anlegern drohen hohe Verluste

Die Aussichten für die geprellten Anleger sind düster. Der Insolvenzverwalter rechnet mit einem langwierigen und komplizierten Verfahren. Er schätzt, dass die Quote für die Gläubiger bei maximal 20 Prozent liegen wird. Das bedeutet, dass die Anleger nur einen Bruchteil ihres eingesetzten Geldes zurückbekommen werden. Zudem müssen sie möglicherweise Steuern auf ihre vermeintlichen Gewinne zahlen, die sie nie erhalten haben. Einige Anleger versuchen, ihre Ansprüche an Inkassofirmen zu verkaufen oder Schadensersatzklagen einzureichen. Doch auch hier ist der Ausgang ungewiss.

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Wie kann man sich vor Betrug schützen?

  • Seien Sie skeptisch gegenüber zu hohen Renditeversprechen oder zu niedrigen Preisen. Vergleichen Sie die Angebote mit anderen Anbietern und dem aktuellen Marktpreis für Gold. Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
  • Bestehen Sie darauf, dass Sie das physische Gold erhalten oder selbst lagern können. Lassen Sie sich nicht auf virtuelle Goldkonten oder Zertifikate ein, die keinen Anspruch auf das Edelmetall garantieren. Wenn Sie das Gold lagern lassen wollen, achten Sie darauf, dass es versichert und separat von dem Vermögen des Anbieters verwahrt wird.
  • Bewahren Sie alle Unterlagen und Belege auf, die Sie bei dem Goldkauf erhalten. Diese können Ihnen im Falle eines Streits oder einer Insolvenz des Anbieters als Beweis dienen.
  • Holen Sie sich im Zweifelsfall professionelle Beratung von einem unabhängigen Finanzexperten oder einer Verbraucherzentrale. Diese können Ihnen helfen, die Risiken und Chancen einer Goldanlage abzuwägen und Ihnen bei rechtlichen Fragen weiterhelfen.

 

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Quelle: Gold.de Angaben ohne Gewähr

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von Redaktion / Edelmetall

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PIM Gold Betrug

Meinungen zu PIM Gold: Anlegerskandal um fehlendes Edelmetall

1 Kommentar

  1. Charlotte

    Das eigentlich Unglaubliche ist, dass der Betrug so lange unentdeckt geblieben ist!

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