Für Palladium hat das Jahr nicht gut begonnen. Notierte das Edelmetall am 01.Januar noch bei 2.450 USD ist der Preis innerhalb eines Monats bereits auf 2.215 USD gefallen. Innerhalb einer Woche musste Palladium 6,6% einbüßen.
Doch auch auf Jahressicht waren Investments in Palladium wenig attraktiv. Mit einem Minus von 2,89% schnitt Palladium vergleichsweise schlecht ab. Während Gold 18% zulegen konnte und Silber gar stolze 53% im Wert gewann, markiert Palladium weit abgeschlagen das Schlusslicht.
Gründe der Palladium Schwäche
Warum schwächelt das Edelmetall? Während Gold, Silber und Osmium klassische Anlagemetalle sind, zählt Palladium zu den Industriemetallen. Die Automobilindustrie nutzt das Element für Katalysatoren. Hier kommt mehr als die Hälfte des Palladium-Jahresverbrauchs zum Einsatz. Corona bedingt sind die Automobilumsätze in 2020 stark rückläufig gewesen. Hinzu kommt der Trend zu Elektrofahrzeugen, welche keinen Katalysator und deshalb auch kein Palladium benötigen. Während die Hersteller zum Jahresende die vollen Lager räumten, brach die Nachfrage im Januar überproportional ein. Die Folge: der fallende Palladium Preis.
Handelsplätze für Palladium sind klassischer Weise die New York Mercantile Exchange aber auch der London Buillon Market. Die Börse im Januar war von einigen Überraschungen geprägt. Vor allem die Abwanderung von knapp 50% des gesamten Investitonsvolumens vom Börsenstandort London schlug Wellen. Der Londoner Bouillon Market hat das Beben deshalb unmittelbar zu spüren bekommen. Reduziertes Investitionsvolumen bedeutet wendiger Nachfrage und somit sinkende Preise.
Palladium unter Druck
Palladium – so könnte man sagen – war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Die reduzierte Nachfrage vom Automobilsektor gepaart mit den massiven Kaptialverlagerungen von London haben Palladium unter Druck gesetzt. Das Minus von 6,6% ist gemessen an der Tragweite der Veränderungen sogar moderat. Für die weitere Preisentwicklung wird die Weltkonjunktur das Zugpferd sein. Allzu viel sollten Anleger daher nicht erwarten.
Interessanter Artikel wobei ich die Edelmetalle Palladium und Osmium weiterhin als unterbewertet einschätze.