Die Edelmetallmärkte zeigen sich heute freundlich, obwohl es keine neuen Konjunkturdaten aus den USA gibt, die einen Einfluss auf die Zins- und Inflationserwartungen haben könnten. Die vier Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium profitieren von einer schwächeren US-Währung und einer höheren Risikobereitschaft der Anleger.
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Gold und Silber legen leicht zu
Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) konnten heute leicht zulegen, nachdem sie gestern unter Druck geraten waren. Gold stieg um 0,1 % auf 1964 USD pro Unze, während Silber um 0,3 % auf 23,66 USD pro Unze kletterte. Die beiden Edelmetalle sind jedoch weiterhin anfällig für Zinsschwankungen, da sie keine laufenden Erträge bieten und daher bei steigenden Zinsen an Attraktivität verlieren. Die US-Renditen sind heute etwas gesunken, was den Edelmetallen etwas Unterstützung bietet.
Platin und Palladium zeigen stärkere Performance
Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigten heute eine stärkere Performance als Gold und Silber, da sie stärker von der konjunkturellen Erholung profitieren. Platin legte um 0,8 % auf 1038 USD pro Unze zu, während Palladium um 1,1 % auf 1429 USD pro Unze sprang. Die beiden Edelmetalle werden vor allem in der Automobilindustrie als Katalysatoren verwendet und profitieren daher von einer höheren Nachfrage nach Fahrzeugen. Zudem sind sie knapper als Gold und Silber und daher anfälliger für Angebotsengpässe.
Redbook-Index im Fokus
Der einzige Konjunkturindikator aus den USA, der heute von möglicherweise etwas höherer Relevanz für die Edelmetallmärkte sein könnte, ist der Redbook-Index, der um 14:55 Uhr veröffentlicht wird. Der Index misst die Umsatzentwicklung der größten US-Einzelhandelskonzerne mit einem Jahresumsatz von jeweils über 250 Mrd. USD. Der Index gibt einen Hinweis auf die Konsumstimmung und die Inflationsentwicklung in den USA. In der Vorwoche war der Index um 1,2 % gestiegen, was einen Rückgang gegenüber dem Vormonat bedeutete. Es werden jedoch keine Konsensprognosen für den Index abgegeben.
Bollinger-Durchschnitte im Wochenchart wichtig
In Abwesenheit weiterer entscheidender Konjunkturdaten oder Vorträge von Notenbankvertretern ist auffällig, dass bis auf Palladium alle anderen Edelmetalle heute dabei sind, jeweils unmittelbar oberhalb der Bollinger-Durchschnitte ihrer Wochencharts zu handeln.
Die Bollinger-Durchschnitte sind wichtige längerfristige Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus für die Edelmetallpreise. Sie liegen bei Gold derzeit bei 1941 USD, bei Silber bei 23,32 USD und bei Platin bei 1006 USD. Palladium hinkt noch etwas hinterher und liegt mit 1428 USD knapp unter seinem Bollinger-Durchschnitt von 1484 USD im Wochenchart. Die relative Stärke von Platin und Palladium gegenüber Gold und Silber zeigt, dass die Anleger weiterhin einen Vorzug für konjunkturabhängigere Edelmetalle haben. Quellen: 13
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