Was passiert mit Russlands Gold?

Russlands Goldreserven sind die fünftgrößten der Welt. Der Branchenorganisation World Gold Council zu folge, befinden sich rund 2300 Tonnen Gold im Besitz des Krem. Die russische Zentralbank kauft im Inland nun verstärkt Gold an – doch was passiert mit Russlands Gold? Denn angesichts der Sanktionen, ist der Verkauf im Ausland nahezu unmöglich geworden.

Wenn Gold Sicherheit in Krisenzeiten bringen soll, dann hat Putin mit einer enormen Krise gerechnet. Die gigantischen Goldreserven Russlands lassen keinen anderen Schluss zu. Und sie wachsen weiter an, denn die russische Notenbank kauft weiter Gold im Inland. Zu festen Preisen um eine Art “Stabilität” des Rubel zu suggerieren. Doch wohin mit all dem Gold? Der Verkauf dürfte sich angesichts der einschneidenden Wirtschaftssanktionen als äußerst schwer erweisen. Und Goldreserven ohne jede Option zur Liquidierung sind erstmal wenig sinnvoll.

 

Gold & Russland

Gold spielt traditionell eine große Rolle in Russland. Man liebt den Proll und zeigt gerne was man hat. Selbst wenn man es nicht hat. Vergoldete Türme gehören zu Moskaus Silhouette wie die dicken Halsketten an Russlands Bevölkerung. Zuviel Gold ist nicht möglich. Und so hatte die russische Nationalbank die Goldvorräte in den letzten Jahren nochmal erheblich aufgestockt. Zum Vergleich: noch 2007 verfügte die russische Zentralbank lediglich über 400 Tonnen Gold. Anfang diesen Jahres stieg Russlands Gold Vermögen laut World Gold Council auf stolze 2298,5 Tonnen – mit einem Wert von 140 Milliarden Dollar.

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Die Einkaufstour des Kreml war beachtlich. Jeden Monat etwa 10 Tonnen Gold – Gold Ankauf im großen Stil. Die offizielle Begründung lautete, man wolle sich unabhängiger vom Dollar machen. Ähnliche Gründe nannte auch China für dessen Gold-Sucht. Doch tatsächlich liegt die Vermutung nahe, dass der Überfall der Ukraine von langer Hand geplant war und auf den Anstieg des Goldpreises spekuliert wurde. Nun ist der Goldpreis im Jahr 2022 tatsächlich gestiegen, doch davon hat die russische Regierung aktuell wenig.

 

Suggerierte Sicherheit

Russlands Gold liegt nicht nur in den Tresoren des Kreml. Auch die Bevölkerung liebt das gelbe Edelmetall. Um nun auch den Bestand der Bevölkerung einsammeln zu können, wirbt der Kreml mit Sicherheit. So veröffentlichte die russische Zentralbank am 25. März, dass sie für den Zeitraum vom 28. März bis 30. Juni Gold gegen Rubel kaufe. Zum Festpreis. 5000 Rubel zahlt Zentralbank je Gramm Gold. Schnell wurde das Gerücht verbreitet, Russland führe den Goldstandard mit festen Wechselkursen wieder ein.

Ein Trugschluss. Denn die Notenbank kauft zwar das Gold zu einem festen Preis, Sie gibt es jedoch nicht zu einem festen Preis ab. Zu Beginn des Krieges kauften Russische Privatpersonen massenhaft Goldbarren und Goldmünzen um sich vor einem immer schwächer werdenden Rubel zu schützen. Nun sind die Regale leer, die Preise für Lebensmittel explodieren und die Bevölkerung muss sich von seinen Goldmünzen wieder trennen. Russlands Gold dürfte noch lange für Bauchschmerzen sorgen.

 

Das Embargo wirkt

Die weltweiten Sanktionen zeigen Wirkung. So hat die Londoner Edelmetallbörse russisches Gold bereits frühzeitig aus dem Handel verbannt. Auch Amerikas Handelsplätze setzte Russlands Gold unter Embargo. Welche Optionen bleiben also? Indien und China kommen hier als Alternative in Frage. Doch angesichts der gigantischen Goldreserven würde ein Verkauf über die Handelsplätze in Indien und China die dortigen Preise einbrechen lassen – eine Folge, die weder selbst noch der eigenen Bevölkerung zumuten möchte. Gleichzeitig würde dieser Schritt vom Westen mit weiteren Embargos gegen jene Länder quittiert werden – eine Option also, die nicht wirklich eine ist.

 

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Quelle: Gold.de Angaben ohne Gewähr

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