Palladiummünzen – ein interessantes Investment?

Gold, Silber, Platin und Palladium, das sind die vier bekannten Edelmetalle. Das Metall Palladium mit dem Elementsymbol „Pd“ schließt sich den Platinmetallen an. So war dieses Edelmetall den Anlegern und Münzensammlern vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht bekannt. Palladiummünzen stehen heute im Fokus. Doch lohnt sich das Investment?

 

Die Jahrtausendwende brachte die Palladiummünze groß raus

Palladium Element PD

Lange Zeit stand Palladium im Schatten von Gold, Silber und Platin. Aufgrund seiner besonderen physikalischen Eigenschaften kommt es vorwiegend in der Industrie etwa bei der Herstellung von Katalysatoren, Brennstoffzellen oder elektronischen Bauteilen zum Einsatz. In der Schmuckindustrie dient es seit Langem zur Legierung von Gold zu Weißgold, da es das Gold entfärbt. Der Preis für Palladium schnellte mit der Einführung der Katalysator-Pflicht für Kraftfahrzeuge rasant an und sank ebenso rasant, nach der Finanzkrise 2007/2008 und nachdem die Automobilindustrie auf andere Materialien zurückgriff. Nach einer über einige Jahre andauernden starken Volatilität erfährt der Preis für Palladium eine stetige Steigerung. Inzwischen ist ein Gramm Palladium teurer als ein Gramm Platin. Diese Entwicklung motivierte viele Prägeanstalten in der Welt, neben Silber, Gold und Platin auch Palladium für die Prägung von Anlagemünzen einzusetzen. Hauptförderländer des Palladiums sind Russland und Südafrika. Die Förderung erfolgt meist als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Nickel und Kupfer. Als Entdecker des Palladiums im Jahr 1803 gilt der britische Arzt, Chemiker und Physiker William Hyde Wollaston. Er wählte die griechische Göttin Pallas Athene als Namensgeberin für das neue Edelmetall.

 

Palladium Wertentwicklung

Münzen aus Palladium sind am Edelmetallmarkt noch immer die Newcomer. Es ist in seiner Beschaffenheit etwas härter und aufgrund seines spezifischen Gewichts leichter als Platin. Zudem ist der Farbton des Palladiums etwas heller. Das Metall lässt sich hervorragend schmieden und ist deshalb und aufgrund seiner Farbe auch in der Schmuckindustrie begehrt. Zudem ist es möglich, Palladium ebenso wie Gold als dünne Folie auszuwalzen. Mit seiner silber-weißen Farbe verleiht Palladium den Anlagemünzen ein feines Erscheinungsbild. In der Natur kommt Palladium nur in geringen Mengen vor. Es ist zwar nicht so selten wie Gold und Platin, dennoch sind die Mengen begrenzt. Oft befindet es sich in der Nähe von Platinerzen. Da der Preis für Palladium lange Zeit niedriger als der Platinpreis war, erhielt es den Beinamen „das günstige Platin“.

Trotz der hohen Wertsteigerung des Palladiums in den vergangenen Jahren sind die Münzen aus dem Edelmetall im Vergleich zu Gold- und Silbermünzen derzeit noch weniger populär. Der zu erwartende weitere Anstieg des Palladium-Preises erhöht jedoch die Attraktivität der Palladiummünzen als Kapitalanlage. Beim Vergleich der Preise für Palladium und Platin bleibt jedoch zu bedenken, dass aufgrund des spezifischen Gewichts beider Edelmetalle ein Gramm Palladium ein größeres Volumen aufweist als ein Gramm Platin. Für die Münzprägung ist dieser Umstand uninteressant, da Anlagemünzen nach Gewicht hergestellt und verkauft werden. Eine Palladiummünze ist demnach größer als eine Platinmünze mit demselben Gewicht.

 

Viele bekannte Münzen sind nun auch in Palladium erhältlich

Tatsächlich steigt die Nachfrage nach Palladium und Münzen aus diesem Edelmetall seit Jahren an. Das ist einer der Gründe für den stetigen Preisanstieg. Die Prägeanstalten in vielen Ländern kommen der steigenden Nachfrage nach. Die ersten Palladiummünzen brachten die Republik Sierra Leone 1966 und das Königreich Tonga 1967 heraus. Ab 1987 folgten die Bermuda-Inseln, Portugal, Frankreich, die Isle of Man, Samoa, die Schweiz sowie die Sowjetunion und China mit eigenen Münzen aus Palladium. Bei den Münzen der Sowjetunion handelte es sich jedoch noch nicht um klassische Anlagemünzen, sondern um Sammlerobjekte.

Im Jahr 1995 folgte Australien mit dem berühmten Emu aus Palladium. Aufgrund des drastischen Preisanstiegs um das Jahr 2000 wurden viele Münzen wieder verkauft und eingeschmolzen. Erst 2004 begannen einige Länder erneut mit der Münzprägung aus Palladium. Seit 2005 ist auch der berühmte kanadische Maple Leaf aus Palladium erhältlich. Inzwischen stehen Münzen aus dem beliebten Edelmetall aus mehreren Ländern zur Verfügung. Dennoch ist die Auswahl verglichen mit Gold-, Silber- und Platinmünzen sehr begrenzt. Begehrt sind heute folgende Münzen aus Palladium:

• Australischer Emu
• 25 Dollar von Bermuda
• 50 Dollar der Cook Islands
• Chinesischer Panda
• Kanadischer Maple Leaf
• 25 Rubel der Sowjetunion
• Russische Ballerina
• Kon-Tiki aus Samoa
• Hau-Münze aus Tonga
• USA Eagle

Die meisten Münzen stehen mit verschiedenen Gewichten und Werten zur Auswahl. Der Feingehalt der heutigen Palladiummünzen beträgt 999,5/1000. Lediglich einige der ersten Prägungen wiesen einen Feingehalt von 900/1000 und 980/1000 auf.

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Palladium Preis

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Quelle: Gold.de Angaben ohne Gewähr

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