Der Goldpreis zeigt sich behäbig und startet schwach in die zweite Hälfte des Dezembers. Im Unterschied zum nordamerikanischen Handels kann das Edelmetall hier zumindest einen Teil jener Verluste wieder gutmachen. Während einige Analysten die Erwartungen reduziert haben, bleibt die Unsicherheit durch Corona bestehen. Unsicherheit schürt die Lust auf Gold. Damit lässt sich wohl auch der mittelfristige Trend begründen. So werden bereits Preise jenseits der 2.200 Dollar für die nahe Zukunft spekuliert.
Wie lässt sich das erklären? Die Märkte benötigen Liquidität. Ständig frische Finanzmittel um steigende Börsenkurse zu rechtfertigen. 2021 wird das Jahr sein, in dem dieser Durst nachlässt. Millionen Menschen weltweit werden arbeitslos. Firmen rutschen in die Insolvenz und reißen ganze Branchen mit in den Abgrund. Ein solches Schreckensszenario treibt sicherheitsorientierte Anleger in die Edelmetalle.
Profiteure der Krise
Gold und seit 2015 auch Osmium gehören zu zweifellos zu den Profiteuren. Die Dauer der Krise kann niemand realistisch einschätzen. Das wahre Ausmaß der weltweiten Pandemie wird uns erst bewusst, wenn wir die Krise lange hinter uns gelassen haben. So lange werden Edelmetalle als sicherer Hafen von der Unsicherheit am Markt profitieren.
Gleichzeitig passiert etwas, was in einem derart unsicheren Umfeld durchaus gängig ist: fallende Kurse. Wer gerade seine Kündigung erhält, denkt nicht an Investments sondern macht zu Geld, was möglich ist. Somit treffen einerseits Verkäufer auf einen insgesamt durstigen Markt. Das vorübergehende Überangebot führt zu sinkenden Kursen – ein Phänomen wie wir es aktuell anschaulich erleben.
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