Gold auf Rekordhoch – diese Nachricht hört man in jüngster Zeit immer häufiger. Am 1. Dezember 2023 war es wieder soweit. Der Goldpreis erreichte ein neues Allzeithoch. Noch vor einem Monat lag der Goldpreis bei rund 1700 Euro pro Feinunze. Seitdem hat sich viel getan, und neben der hohen Inflation sind wieder verstärkt geopolitische Risiken in den Fokus der Anleger gerückt. Die Folge: Gold hat in dieser Woche ein neues Allzeithoch erreicht. Der Goldpreis liegt zu Beginn des Monats Dezember bei der Marke von 1943 Euro pro Unze. Und die schnellen Reaktionen auf kurzfristige Rücksetzer machen deutlich, dass Gold eine erstaunliche Stärke an den Tag legt.

➔ Goldpreis Rechner

Handelt es sich um einen kurzfristigen Effekt oder ist der Anstieg von Dauer? Sollte ich jetzt Gold nachkaufen oder Gewinne realisieren? Es sind schwierige Fragen, mit denen sich Anleger dieser Tage beschäftigen.

Gold auf Rekordhoch – die Gründe

Der starke Anstieg des Goldpreises am 1. Dezember 2023 kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden:

1. Geopolitische Unsicherheiten: In Zeiten politischer Spannungen und Unsicherheiten suchen Anleger nach sicheren Häfen für ihre Investitionen. Gold gilt traditionell als solcher sicherer Hafen. Konflikte, Handelskriege oder politische Instabilität können den Goldpreis in die Höhe treiben.
2. Inflation: Die anhaltende Inflation weltweit beeinflusst die Nachfrage nach Gold. Investoren nutzen das Edelmetall oft als Absicherung gegen Währungsabwertung und Kaufkraftverlust.
3. Zentralbanken und Geldpolitik: Entscheidungen der Zentralbanken, insbesondere bezüglich der Geldpolitik und der Zinssätze, haben einen direkten Einfluss auf den Goldpreis. Niedrige Zinsen und expansive Geldpolitik können die Nachfrage nach Gold erhöhen.
4. Technische Faktoren: Chartanalysen und technische Handelsmuster beeinflussen ebenfalls den Goldpreis. Wenn bestimmte Preisniveaus durchbrochen werden, kann dies zu einem beschleunigten Anstieg führen.
5. Anlegerverhalten: Die psychologische Komponente spielt eine wichtige Rolle. Wenn Anleger optimistisch sind und in Gold investieren, kann dies zu einem Preisanstieg führen.
6. Dollar Schwäche: der aktuell starke Euro führt dazu, dass wir in Europa Gold günstiger einkaufen können und führt so zu steigender Nachfrage auf Grund des günstigen Wechselkurses.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Goldmarkt komplex ist und von vielen Faktoren beeinflusst wird. Der genaue Grund für den Anstieg am 1. Dezember 2023 kann eine Kombination dieser Faktoren oder sogar andere spezifische Ereignisse sein, die zu diesem Zeitpunkt stattgefunden haben. Direkt, nachdem sich Gold auf Rekordhoch befand, gab der Preis etwas nach und pendelte sich bei knapp über 2000 USD ein.

Warum das Comeback der Edelmetalle?

Während andere Anlageklassen, allen voran Aktien, den Anlegern seit Monaten große Kopfschmerzen bereiten, ist Gold einer der Investment-Gewinner des Jahres. Gold auf Rekordhoch, auf der Erfolgswelle. Bei den Edelmetallhändlern stehen gerade jetzt die Standardprodukte besonders hoch im Kurs. Neben vielen Stammkunden entdecken offenbar auffällig viele Gold-Neulinge die Möglichkeiten des gelben Metalls. Sie kaufen vor allem die klassischen Goldunzen, allen voran den Krügerrand, den Maple Leaf aus Kanada oder den Wiener Philharmoniker aus Österreich. Außerdem stehen die Standard-Gewichtseinheiten im Bereich der Barren stark im Fokus, also vor allem die Unzen und die Stückelung zu 100 Gramm.

Wer mit einem kleinen Budget sein Geld mit Gold absichern will, sollte sich die Investition in historische Goldmünzen etwas genauer ansehen. Münzen wie die Vreneli aus der Schweiz oder der Sovereign aus Großbritannien sind im dreistelligen Preissegment erhältlich und zeichnen sich durch einen besonders guten Preis pro Gramm aus. Viele Anleger in Deutschland bevorzugen längst diese Investment-Option.

Kleine Goldprodukte kommen im Zeitalter des Onlinehandels ohnehin groß heraus, weil sie dabei helfen, eine langfristige Investment-Strategie zu verfolgen. Wer regelmäßig kleine Goldmünzen kauft, sichert sich durch die Risikostreuung des Kaufzeitpunkts einen stabilen Durchschnittspreis für sein Goldportfolio. Dieser Effekt wird auch als Cost-Average-Effekt bezeichnet und ist eine bewährte Anlagestrategie, die unter Aktienkäufern schon lange etabliert ist. (Quelle)

Silber als kleiner Bruder von Gold

Neben Gold rückt inzwischen auch verstärkt Silber in den Fokus der Anleger. Denn das weiße Metall hat in den letzten Wochen ebenfalls an Wert gewonnen, auch wenn diese Zuwächse noch nicht an die starke Performance von Gold heranreichen. Hier erwarten viele Marktbeobachter einen Nachholeffekt und deutlich höhere Notierungen für Silber, das auch als kleiner Bruder von Gold bezeichnet wird.

Die Faszination von Gold lässt sich nicht allein in Zahlen fassen, aber immerhin: Hinter erstaunlichen Zahlen stehen ebenso bemerkenswerte Geschichten. Gold bleibt ein zeitloses und wertvolles Edelmetall, das Anleger und Investoren gleichermaßen anzieht.