Weißgold oder Platin als Fassung? Diese Frage stellen sich viele Schmuckliebhaberinnen und -liebhaber, denen klassische Goldtöne zu aufdringlich erscheinen, während einfaches Sterling-Silber nicht die gewünschte Exklusivität bietet. Die beiden weißen Edelmetallfassungen, Weißgold oder Platin, vermitteln in Kombination mit eisblau funkelndem Osmium einen besonders edlen und dennoch dezenten Eindruck. Doch welches Material ist das Richtige für Sie? Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die Eigenschaften von Weißgold und Platin.
Hier erfahren Sie:
Was macht Weißgold besonders?
Weißgold ist ein Edelmetall, das durch die Kombination aus Gold, Kupfer, Silber und Palladium entsteht. Die 750er-Variante, auch als Graugold bezeichnet, wird mit einer dünnen Schicht Rhodium überzogen, um den charakteristischen silbrig-weißen Glanz zu erzielen. Diese Rhodinierung verleiht Weißgold sein attraktives, modernes Erscheinungsbild. Da das Resultat aus der Legierung vier Edelmetalle enthält, hat Weißgold eine spezielle, dezente Farbgebung und erscheint ein wenig dunkler als Platin. Weißgold oder Platin unterscheiden sich also in der Farbe aber vor allem auch in den Eigenschaften.
Ein Vorteil von Weißgold liegt in seiner angenehmen Haptik: Es fühlt sich geschmeidig an und wirkt dadurch luxuriös am Finger oder am Hals. Ein Nachteil jedoch ist, dass sich Weißgold mit der Zeit abnutzen kann. Die Rhodiumschicht¹ verblasst und muss bei regelmäßigem Tragen vom Goldschmied erneuert werden, um den Glanz zu erhalten. Dieser Pflegeaufwand sollte in Ihre Entscheidung einfließen, wenn Sie zwischen Weißgold oder Platin wählen.
Platin – das widerstandsfähige Edelmetall
Platin zeichnet sich durch seine besondere Härte und Widerstandsfähigkeit aus. Schmuckstücke aus Platin werden meist in einer 950er-Legierung gefertigt, was bedeutet, dass der Platinanteil äußerst hoch ist. Dadurch entstehen besonders reine Schmuckstücke, die ihrem Träger lange Freude bereiten. Im Vergleich zu Weißgold ist Platin schwerer und dichter, was bedeutet, dass Platinschmuckstücke etwa 50 % schwerer sind als vergleichbare Stücke aus Weißgold.
▶︎ Platin Eheringe – was Ihr Juwelier Ihnen verschweigt
Ob ein schwerer oder ein leichter Ring bevorzugt wird, bleibt Geschmackssache. Wer jedoch Wert auf Robustheit legt, ist mit Platin besser beraten. Das Edelmetall ist besonders widerstandsfähig gegen Kratzer und verliert im Gegensatz zu Weißgold seinen Glanz nicht durch Abnutzung. Dies ist ein entscheidender Vorteil, wenn Sie zwischen Weißgold oder Platin abwägen.
Weißgold oder Platin – Kostenfaktor und Seltenheit
Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, sind die Kosten. Platinschmuck ist aufgrund seiner Seltenheit und hohen Reinheit etwa 10-20 % teurer als Weißgoldschmuck. Platin ist 30-mal seltener als Gold, was zu seiner Exklusivität beiträgt. Für viele Käuferinnen und Käufer ist diese Seltenheit ein entscheidender Faktor, wenn sie sich zwischen Weißgold oder Platin entscheiden.
Trotz der höheren Kosten von Platin bietet es einen klaren Vorteil: Der langanhaltende Glanz und die Beständigkeit machen es zu einem attraktiven Investment, besonders wenn Sie Ihren Schmuck täglich tragen möchten. In puncto Wertigkeit und Seltenheit übertrifft allerdings selbst Platin nicht das seltenste Edelmetall der Welt – das funkelnde Osmium, das oft in Kombination mit Weißgold oder Platin verwendet wird.
Weibliches Weißgold, männliches Platin?
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften könnte man sagen, dass Weißgold das „weiblichere“ (weicher, leichter) und Platin das „männlichere“ (härter, schwerer) Metall ist. Diese Zuschreibung erklärt, warum Herrenschmuck oft aus Platin gefertigt wird, während Weißgold im Damenschmuckbereich häufiger zu finden ist. Letztlich zählt jedoch der persönliche Geschmack. Ob Weißgold oder Platin – Schmuck soll Freude bereiten und Ihre Persönlichkeit unterstreichen.
Fazit: Welches Edelmetall ist das Richtige für Sie?
Es gibt keinen eindeutigen Gewinner, wenn es um die Wahl zwischen Weißgold oder Platin geht. Beide Edelmetalle haben ihre Stärken und Besonderheiten. Wer einen weicheren, geschmeidigen Schmuck bevorzugt und bereit ist, etwas mehr Pflege in Kauf zu nehmen, könnte mit Weißgold die perfekte Wahl treffen. Platin hingegen überzeugt durch seine Robustheit, Seltenheit und zeitlose Eleganz – für all jene, die Langlebigkeit und Exklusivität schätzen.
Und egal, ob Sie sich für Weißgold oder Platin entscheiden, eines bleibt klar: Das funkelnde Osmium, eingefasst in beide Metalle, verleiht jedem Schmuckstück den finalen Hauch von Luxus und Exklusivität.
0 Kommentare