Die Goldmark war die Rechnungseinheit und das Münznominal der zu einem Drittel goldgedeckten Währung des Deutschen Kaiserreichs ab 1871. Sie wurde nach dem Ersten Weltkrieg rückblickend so genannt, um sie von der Papiermark zu unterscheiden, die durch Inflation entwertet wurde. Die Goldmark war an den internationalen Goldstandard gebunden und hatte einen festen Goldgehalt von 0,358423 Gramm Feingold pro Mark.
Hier erfahren Sie:
Die Besonderheiten der Goldmark
Die Goldmark hatte einige Besonderheiten, die sie von anderen Währungen unterschied:
- Sie war die erste einheitliche Währung im gesamten Deutschen Reich und löste die Vielzahl von regionalen Talern und Gulden ab.
- Sie war die erste Währung, die auf dem Dezimalsystem basierte und in 100 Pfennig unterteilt war.
- Sie war die erste Währung, die das Mark-Zeichen ℳ verwendete, das ein M in lateinischer Schreibschrift darstellte.
- Sie war die erste Währung, die goldene Kurantmünzen zu 5, 10 und 20 Mark prägte, die als Zahlungsmittel und als Anlageobjekte dienten.
Die Rolle der Goldmark im Münzhandel
Die Goldmark spielte eine wichtige Rolle im Münzhandel, sowohl zu ihrer Zeit als auch heute noch. Zu ihrer Zeit war sie eine stabile und anerkannte Währung, die den Handel zwischen Deutschland und anderen Ländern erleichterte. Sie war auch eine beliebte Form der Geldanlage, da sie einen hohen Goldwert hatte und vor Inflation schützte.
Heute ist die Goldmark eine begehrte Sammlermünze, die hohe Preise erzielt. Besonders gefragt sind die Münzen aus dem Deutschen Kaiserreich, die verschiedene Motive mit dem Reichsadler, dem Porträt des Kaisers oder dem Wappen der Bundesstaaten zeigten. Die Münzen sind je nach Jahrgang, Prägestätte und Erhaltungszustand unterschiedlich selten und wertvoll. Die teuerste Goldmark ist die 20 Mark-Münze von 1872 mit dem Porträt von Ludwig III. von Bayern, die für über 100.000 Euro versteigert wurde.
Die Goldmark ist also eine historische Währung mit besonderem Wert, die sowohl für ihre Zeit als auch für die heutige Zeit interessant ist. Sie zeugt von der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Deutschlands im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und ist ein faszinierendes Sammelobjekt für Münzliebhaber.
Der Wert einer Goldmark heute
Der Wert einer Goldmark heute hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Goldgehalt, dem Jahrgang, der Prägestätte und dem Erhaltungszustand der Münze. Außerdem spielt der aktuelle Goldpreis eine Rolle, der sich täglich ändert.
Laut dem Preisvergleich auf GOLD.DE1 liegt der Tagespreis für eine Goldmark (12 g) im Juni 2023 bei ca. 776,00 EUR im Verkauf und ca. 747,17 EUR im Ankauf. Der Durchschnittspreis lag in den letzten 30 Tagen bei 781,29 EUR. Dieser Preis gilt unabhängig vom Prägejahr der Münze.
Allerdings können einige Goldmark-Münzen einen höheren oder niedrigeren Wert haben, je nach ihrer Seltenheit und Nachfrage. Zum Beispiel erzielen die Münzen aus dem Deutschen Kaiserreich mit dem Porträt des Kaisers oder dem Wappen der Bundesstaaten oft einen höheren Wert als die Münzen aus der Weimarer Republik mit dem Reichsadler. Auch die Münzzeichen der verschiedenen Prägestätten können den Wert beeinflussen. Die teuerste Goldmark ist die 20 Mark-Münze von 1872 mit dem Porträt von Ludwig III. von Bayern, die für über 100.000 Euro versteigert wurde2.
Um den genauen Wert einer Goldmark zu bestimmen, sollte man sich an einen seriösen Münzhändler wenden, der die Münze begutachten und bewerten kann. Dabei sollte man auch auf den Zustand der Münze achten, denn Kratzer oder Beschädigungen können den Wert mindern.
Welche anderen Münzen haben einen hohen Wert?
Es gibt viele andere Münzen, die einen hohen Wert haben, je nach ihrer Seltenheit, ihrem Zustand und ihrem Sammlerinteresse. Hier sind einige Beispiele für wertvolle Münzen aus verschiedenen Ländern und Zeiten:
- Die Double Eagle ist eine goldene 20-Dollar-Münze aus den USA, die zwischen 1849 und 1933 geprägt wurde. Die teuerste Double Eagle ist die von 1933, die nie in Umlauf kam und von der nur 13 Exemplare bekannt sind. Eines davon wurde 2002 für 7,59 Millionen Dollar versteigert.
- Die Flowing Hair Dollar ist die erste Dollar-Münze der USA, die 1794 und 1795 geprägt wurde. Sie zeigt das Porträt von Liberty mit fließendem Haar auf der Vorderseite und einen Adler auf der Rückseite. Die teuerste Flowing Hair Dollar ist die von 1794, die als die erste Dollar-Münze gilt, die von der US-Mint geprägt wurde. Sie wurde 2013 für 10 Millionen Dollar verkauft.
- Der Brasher Doubloon ist eine goldene Münze, die 1787 von dem Goldschmied Ephraim Brasher in New York hergestellt wurde. Sie zeigt das Wappen des Staates New York auf der Vorderseite und den Schriftzug “Nova Eboraca Columbia Excelsior” auf der Rückseite. Der Brasher Doubloon ist eine der seltensten und wertvollsten Münzen der amerikanischen Geschichte. Eines der sieben bekannten Exemplare wurde 2011 für 7,4 Millionen Dollar versteigert.
- Der Solidus ist eine goldene Münze, die im Römischen Reich und im Byzantinischen Reich zwischen dem 4. und dem 11. Jahrhundert geprägt wurde. Er war die wichtigste Währungseinheit dieser Zeit und hatte einen hohen Goldgehalt. Der teuerste Solidus ist der von Kaiser Theodosius II., der zwischen 408 und 450 regierte. Er zeigt das Porträt des Kaisers auf der Vorderseite und den Sieg über die Goten auf der Rückseite. Er wurde 2014 für 3,8 Millionen Euro verkauft.
- Der Dukat ist eine goldene Münze, die in verschiedenen europäischen Ländern zwischen dem 13. und dem 20. Jahrhundert geprägt wurde. Er war eine beliebte Handelsmünze und hatte einen hohen Goldgehalt. Der teuerste Dukat ist der von Kaiser Ferdinand III., der zwischen 1637 und 1657 regierte. Er zeigt das Porträt des Kaisers auf der Vorderseite und den Heiligen Leopold auf der Rückseite. Er wurde 2010 für 3,6 Millionen Euro versteigert.
- Der Nobilis ist eine goldene Münze, die in England zwischen 1344 und 1470 geprägt wurde. Er war die erste englische Goldmünze und hatte einen hohen Goldgehalt. Der teuerste Nobilis ist der von König Eduard III., der zwischen 1327 und 1377 regierte. Er zeigt das Porträt des Königs auf einem Schiff auf der Vorderseite und ein Kreuz mit Lilien auf der Rückseite. Er wurde 2006 für 460.000 Pfund verkauft.
Diese Münzen zählen zu den beliebtesten Goldmünzen weltweit. Natürlich dürfen in der Aufzählung auch Krügerrand & Co nicht fehlen. Gemessen am Umsatz, sind die Standardmünzen den extrem seltenen Sammlermünzen natürlich überlegen. Dennoch ist es etwas absolut Besonderes, wenn man eine der seltensten Münzen der Welt ergattern und sein Eigen nennen kann. Mehr zu den beliebtesten Goldmünzen weltweit im verlinkten Artikel.
Altrömische Silbermünze
Keine Goldmünze aber dennoch ganz Besonders begehrt ist die altrömische Silbermünze. Die altrömische Silbermünze ist aus mehreren Gründen begehrt:
- Sie ist ein Zeugnis der antiken Geschichte und Kultur Roms, die viele Menschen fasziniert und beeinflusst hat.
- Sie ist ein Kunstwerk, das oft das Porträt eines Kaisers, einer Gottheit oder eines Symbols auf der Vorderseite und eine Szene oder eine Inschrift auf der Rückseite zeigt.
- Sie ist eine Rarität, die oft nur in geringer Auflage oder in bestimmten Zeiträumen geprägt wurde. Manche Münzen sind auch durch Fehlprägungen oder Besonderheiten gekennzeichnet.
- Sie ist eine Wertanlage, die einen hohen Silbergehalt hat und von Sammlern und Händlern geschätzt wird.
Die altrömische Silbermünze war vor allem der Denar, der zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. geprägt wurde. Er war die wichtigste Zahlungsmünze des Römischen Reiches und hatte einen festen Silbergehalt von 3,9 Gramm. Er entsprach 16 Bronzemünzen (As) oder 4 Silbermünzen (Sesterz).
Unbedingt lesen: die altrömische Silbermünze erleben.
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