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Silbermünzen
Die Geschichte von Silbermünzen reicht bis ins frühe Mittelalter. Damals war Silber noch ein klassisches Münzmetall. Die Silbermünzen verkörperten einen echten Materialwert und galten deshalb als besonders gut geeignet. Kein Wunder also, dass in manchen Ländern bis 1970 an der erfolgreichen Praxis festgehalten wurde.
Immer wieder kam es zur Situation, dass bei steigenden Silberpreisen der Materialwert der Münze plötzlich höher als deren Nennwert war. Bürger horteten Silbermünzen, weil sie auf steigenden Silberpreis hofften. Diesen Umstand galt es natürlich zu vermeiden, weil eine Währung damit ihr Ziel verfehlt. Legierungen wurden deshalb eingesetzt. Nach und nach stellten die Regierungen dabei fest, dass günstigere Rohstoffe wie Nickel, Kupfer und Messing ebenfalls von der Bevölkerung als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Diese sind erheblich günstiger in der Anschaffung. Somit war das Ende der Silbermünze als tägliches Zahlungsmittel besiegelt.
Silbermünzen im Ausverkauf
Der Silberpreis geriet immer wieder unter Druck. Bei jeder Umstellung von Silbergeld auf günstigen Ersatz schmolzen Regierungen ihren Silberbestand ein. Der Bestand wurde häufig verkauft, um die Prägung neuer Münzen zu finanzieren. So geriet der Silberpreis immer wieder unter Druck. Hinzu kam, dass für neue Münzen kaum mehr Silber benötigt wurde. Die Nachfrage brach ein, das Angebot wuchs und deshalb war bis 1975 der Silberpreis außergewöhnlich niedrig.
Seit 1975 / 1980 stellen wir eine Trendwende fest. Silber hat seinen Platz als Zahlungsmittel verloren, gewinnt aber als Investment an Bedeutung. Silbermünzen gelten außerdem als erste Wahl, wenn es um Krisenabsicherung geht.
Silber in Krisenzeiten
Wenn in Europa Krieg ausbricht. Für den Fall, dass der Euro zusammen bricht. Eine Naturkatastrophe unser Leben verändert – oder alles drei zusammen passiert. In extremen Szenarien sind gängige Papierzahlungsmittel nicht geeignet. Waren verteuern sich und Hyperinflation vernichtet das Geld. Klug ist, wer rechtzeitig auf Silbermünzen gesetzt hat.
Silbergeld gilt als Krisensicher, weil sich die kleinen Stückelungen ideal zum Einkauf für Lebensmittel eignen. Während Goldbarren viel zu wertvoll und eine Übertragung von Bitcoin zu teuer ist, sind Münzen aus Silber tatsächlich die ideale Lösung.
Anlegern, die auf Krisenszenarien vorbereitet sein möchten, werden deshalb häufig Silbermünzen empfohlen. Die Münzen sollten jedoch nur einen kleinen Anteil des Gesamtvermögens ausmachen. Silber unterliegt der Mehrwertsteuer. Die Lagerung benötigt außerdem erheblich mehr Platz als Gold oder Osmium.
Bullion-Coins
Was sind Bullion-Coins? Hierbei handelt es sich um Silberanlagemünzen. Dies sind Münzen, welche lediglich als Investment geprüft werden. Die Bullion-Coins dienen also nicht als Zahlungsmittel, obwohl ihnen ein Wert eingeprägt ist. Diese Münzen – zum Beispiel mit Nennwert 5 EUR – werden auch gerne als Geschenk gekauft. Oder man kauft Bullion-Coins als Notgroschen für die beschriebenen Szenarien.
Bekannte Silbermünzen
Nachdem Silbergeld heute kein gängiges Zahlungsmittel mehr ist, rücken die Bullion-Coins in den Fokus. Zu den bekanntesten ihrer Art gehören die Winer Philharmoniker, der Kanadische Maple-Leaf und natürlich der American Eagle.
Das Gewicht dieser Bullion-Coins liegt bei einer Unze (= 31,1g). Das Motiv ist bis auf die Jahreszahl immer identisch. Auf diese Weise möchten die Prägeanstalten einen hohen Wiedererkennungswert schaffen. Die konstante Optik ermöglicht Händlern aber auch die Vergleichbarkeit und erleichtern so den Handel. Weltweit ist deshalb zum Beispiel die Maple-Leaf eine anerkannte und gefragte Münze.
Münzen für Sammler
Jeder kennt sie, die Sonderkollektionen. “100 Jahre dies und das” – für praktisch jeden Anlass internationaler Bedeutung gibt es eine entsprechende Sammlermünze. Auch hier trägt die Münze einen offiziellen Nennwert und könnte deshalb auch als offizielles Zahlungsmittel genutzt werden. Der Materialwert liegt jedoch erheblich darüber, was deutlich macht: hier sind Sammler die Zielgruppe.
Das sammeln von Münzen hat sich zu einem lukrativen Hobby entwickelt. Besonders gefragte Exemplare können schnell den vielfachen Preis des Materialwerts ausmachen. Steigt die Münze nicht wie gewünscht im Kurs, hat der Besitzer die Chance auf steigende Silberpreise. Doppelte Chance also. Und in jedem Fall bleibt die Freude an kunstvollen Münzen und Erinnerung an historische Ereignisse.
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