Gold unbeliebt wie nie. Das sind die Gründe

In Krisenzeiten ist Gold ein sicherer Hafen. Oder auch nicht. Der Goldpreis müsste steht unter Druck und verliert im Vergleich zu Silber, Platin und Osmium an Attraktivität. Gold unbeliebt wie nie. Welche Faktoren bestimmen aktuell den Goldpreis und wie sieht die Prognose aus?

Goldstandard. Goldene Zeiten. Goldkarte. Mit Gold verbinden wir stets Sicherheit, Stabilität und Reichtum. Doch es mehren sich die Zeichen für eine Zeitwende. Nicht nur, dass Gold immer häufiger in Skandale wie die den jüngsten Gold Betrug verwickelt wird, bei dem 83 Tonnen gefälschtes Gold gefunden wurden. Gold hat noch ein weiteres Problem.

Gold unbeliebt wie nie

Auf Wochenbasis hat der Goldpreis um +1 Prozent zugelegt. Immerhin. Denn in den vergangenen sechs Monaten sah es nicht immer so rosig aus. Am vergangenen Montag lag der Goldpreis bei 1666.04 US-Dollar, heute Morgen bei 1.684,43 US-Dollar. Durch die starke Arbeitsmarktdaten in den USA sind die Sorgen um steigende Zinsen erneut angefacht worden, sodass Anleger ihr Gold verkaufen. Der US-Dollar und die Rendite der US-Staatsanleihen sind im Zuge starker US-Arbeitsmarktdaten gestiegen.

Das zeigte Wirkung. Am Freitag verlor Gold 20 US-Dollar seines Wertes und seitdem sinkt der Preis stetig. Die Netto-Short-Position der „Commercials“ hat um 55 Prozent auf 96.548 Kontrakte zugelegt. Zeitgleich stiegen die Netto-Long-Position der „Non Commercials“ auf 88.385 Kontrakte an. Langfristig betrachtet zeichnet sich ein anderes Bild. Die Goldpreis Prognose 2025 gibt einen Ausblick in die kommenden Goldjahre. Mit überraschendem Ergebnis.

Goldpreis Prognose 2025

Wenn es um Gold geht, scheint der Westen das Interesse verloren zu haben. Dagegen ist Asien begeistert über den niedrigen Goldpreis. Joseph Stefans, Leiter des Handels bei MKS PAMP, einem Goldraffinerie- und Handelsunternehmen, sagte: „Der Anreiz, Gold zu halten, ist in westlichen Ländern viel geringer. Daher wandert es jetzt von West nach Ost“.

Gold versus Aktienmarkt

Wer vor genau einem Jahr in Gold investiert hat, kann heute zumindest ein kleines Plus verbuchen. Etwa 6,2% legte der Goldpreis in Euro auf Jahressicht zu. Das ist auch deshalb interessant, weil die Verwahrung im heimischen Tresor keine Kosten verursacht, während das Börsengeschäft mitunter sehr kostenintensiv werden kann.

Der NASDAQ 100 hat im Jahresverlauf 33% an Wert verloren. Der Index hat sich damit schlechter entwickelt als der DAX und deutlich schlechter als der Goldpreis. Somit waren Anleger – trotz schwacher Gold Performance – dennoch mit Gold besser bedient als mit globalen Aktientiteln.

Goldpreis Nasdaq

 

Silber auf Wachstumskurs

Für Silber war 2022 ein gutes Jahr. Auch kurzfristig betrachtet, ist festzustellen, dass die Netto-Short-Positionen unter den “Commercials” (hedge funds, banken etc) weiter zugenommen haben und zuletzt bei über 17k stehen. Im selben Zeitraum haben die Netto-Long-Positionen der “Non-Commercials” (Privatanleger) auf 8.708 Kontrakte zugenommen. Die gestiegene Zuversicht an den Terminmärkten dürfte für die jüngste Outperformance des Silberpreises gegenüber Gold in Höhe von elf Prozentpunkten maßgeblich verantwortlich gewesen sein.

Silberpreis Prognose

Für Silber war 2021 und 2022 bereits erfolgreiche Jahre. 2023 dürfte sich der Trend fortsetzen. Mehr dazu in unserer aktuellen Silberpreis Prognose.

 

Platin

Kommen wir zu Platin. Laut aktueller Prognose des World Platinum Investment Council in diesem Jahr soll der Platinmarkt einen deutlich höheren Angebotsüberschuss aufweisen als zuvor erwartet. Grund hierfür ist eine niedrigere Nachfrage aus dem Industriesektor welcher auf die globalen Krisen zurückzuführen ist. So profitiert Platin einerseits von einer generell steigenden Nachfrage in Krisenzeiten und leidet gleichzeitig unter rückläufiger Nachfrage aus der verarbeitenden Industrie.

Allerdings gehen wir davon aus, dass der Platinpreis sich stabilisieren wird, weil das Edelmetall weiterhin in der Automobilbranche zum Einsatz kommt. Irgendwann wird sich bedingt durch die Corona-Pandemie und durch den Ukraine-Krieg die Störung in den Lieferketten legen und das Edelmetall die Gelegenheit zum Aufschwung ergreifen.

 

Gold 2023

Betrachtet man Gold als Krisenmetall, dann war 2022 eine große Enttäuschung und Gold unbeliebt wie nie. Während Silber und kristallines Osmium großen Wertzuwachs verbuchten, war Gold weitgehend unattraktiv. Gleichzeitig jedoch hat sich gezeigt, dass die sprudelnden Gewinne am Aktienmarkt ebenso schnell zerfallen können. 2022 hat viele Anleger mehr Vorsicht gelehrt. Somit stehen für 2023 die Zeichen ganz auf Streuung. Ein Weg, von dem Edelmetalle und speziell das zuletzt vernachlässigte Gold profitieren könnte.

Goldpreis Prognose 2025

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Gold Preis

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Quelle: Gold.de Angaben ohne Gewähr

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