Angriff aufs Bargeld? Neue EU Verordnung will Bargeld weiter einschränken. Die Europäische Union hat kürzlich eine weitreichende Entscheidung getroffen, die Bargeldobergrenze auf 10.000 Euro zu senken. Bargeld ein Auslaufmodell? Oder ist es nur der erste Schritt hin zum digitalen Euro?
Hier erfahren Sie:
Bargeldobergrenze von 10.000 Euro
Die Europäische Union hat sich auf eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro geeinigt, die EU-weit gelten soll. Diese Entscheidung wurde getroffen, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen. Die Obergrenze gilt für alle Barzahlungen, einschließlich des Kaufs von Edelmetallen wie Gold und Silber.
Bisher gab es in Deutschland keine Obergrenze für Barzahlungen. Wenn Sie jedoch Beträge über 10.000 Euro in bar bezahlen möchten, müssen Sie einen Ausweis vorzeigen. Die Angaben müssen vom Händler aufgezeichnet und aufbewahrt werden. Seit dem 8. August 2021 gelten neue Regeln der Finanzaufsicht BaFin. Bei Bargeld-Einzahlungen über 10.000 Euro müssen Banken und Sparkassen von Kunden einen sogenannten Herkunftsnachweis verlangen. Eine Obergrenze, wie viel Sie einzahlen dürfen, gab es weiterhin nicht. Mit der neuen EU Verordnung vom 18.Januar 2024 dürfte sich dies nun grundlegend ändern.
Terrorismusbekämpfung oder Überwachung der Bürger?
Die Einschränkung von Bargeldzahlungen ist eine Maßnahme, die in vielen Ländern zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingesetzt wird. Die Europäische Union hat kürzlich beschlossen, die Bargeldobergrenze auf 10.000 Euro zu senken 1. Die Idee dahinter ist, dass es schwieriger wird, große Geldbeträge anonym zu bewegen, wenn es eine Obergrenze für Barzahlungen gibt. Dies soll dazu beitragen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern.
Es gibt jedoch auch Bedenken, dass die Einschränkung von Bargeldzahlungen die Freiheit der Bürger einschränken und zu einer Überwachung der Bürger führen könnte. Einige Menschen befürchten, dass die Regierung die Einschränkung von Bargeldzahlungen nutzen könnte, um das Verhalten der Bürger zu überwachen und zu kontrollieren. Auch Rufe nach einer Vermögensabgabe und Mehrfachbesteuerung von Vermögen könnten eine negative Folge sein.
Insgesamt ist es schwierig zu sagen, ob die Einschränkung von Bargeldzahlungen wirklich dazu beiträgt, Terrorismus zu verhindern oder ob es eher ein Vorwand ist, um die Bürger besser zu überwachen und noch mehr Steuern einzutreiben.
Edelmetalle als Wertspeicher
Edelmetalle wie Gold und Silber sind seit Jahrhunderten als Wertspeicher bekannt. Sie sind eine beliebte Wahl für Anleger, die ihr Vermögen diversifizieren möchten. Im Gegensatz zu Papierwährungen sind Edelmetalle nicht an eine Regierung oder Zentralbank gebunden und können nicht einfach gedruckt werden. Sie sind begrenzt und haben einen intrinsischen Wert.
Auswirkungen der Bargeldobergrenze auf Edelmetalle
Die Einführung einer Bargeldobergrenze könnte dazu führen, dass mehr Menschen in Edelmetalle investieren. Da Barzahlungen über 10.000 Euro illegal sind, könnten einige Anleger auf Edelmetalle als Alternative zurückgreifen. Edelmetalle können auch als Wertspeicher verwendet werden, um Vermögen vor Inflation und Währungsabwertung zu schützen.
Silberpreis wird explodieren – so wurde bereits die Top Alternative zum Bargeld bejubelt. Auch Gold dürfte von der Maßnahme profitieren und deutlich aufwerten. Auch die globalen Konflikte sprechen für Edelmetalle.
Was sind andere Möglichkeiten, um Vermögen zu schützen?
Es gibt viele Möglichkeiten, Vermögen zu schützen. Hier sind einige Optionen:
- Diversifikation: Eine Möglichkeit, Vermögen zu schützen, besteht darin, es zu diversifizieren. Das bedeutet, dass man das Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilt, um das Risiko zu minimieren. Beispiele für Anlageklassen sind Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe.
- Edelmetalle: Edelmetalle wie Gold und Silber sind seit Jahrhunderten als Wertspeicher bekannt. Sie sind eine beliebte Wahl für Anleger, die ihr Vermögen diversifizieren möchten. Im Gegensatz zu Papierwährungen sind Edelmetalle nicht an eine Regierung oder Zentralbank gebunden und können nicht einfach gedruckt werden. Sie sind begrenzt und haben einen intrinsischen Wert.
- Immobilien: Eine weitere Möglichkeit, Vermögen zu schützen, besteht darin, in Immobilien zu investieren. Immobilien können eine stabile Rendite bieten und sind eine gute Möglichkeit, Vermögen zu diversifizieren. Häufig spricht man hierbei deshalb auch von Betongold. Betongold bedeutet, dass die Anlage ähnliche Eigenschaften wie Gold aufweist.
- Vorsorgevollmacht: Eine Vorsorgevollmacht ist ein Dokument, das es einer Person ermöglicht, im Falle von Krankheit oder Unfall Entscheidungen für eine andere Person zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht kann dazu beitragen, das Vermögen zu schützen, indem sie sicherstellt, dass die finanziellen Angelegenheiten der Person in guten Händen sind.
Bargeldobergrenze der EU Länder im Vergleich
Hier sind die Länder der Europäischen Union und ihre Bargeldobergrenzen1:
- Belgien: 3.000 Euro
- Bulgarien: 5.100 Euro
- Dänemark: Keine Obergrenze
- Deutschland: Keine Obergrenze, aber bei Beträgen über 10.000 Euro muss ein Ausweis vorgezeigt werden
- Estland: Keine Obergrenze
- Finnland: Keine Obergrenze
- Frankreich: 1.000 Euro
- Griechenland: 1.500 Euro
- Irland: Keine Obergrenze
- Italien: 3.000 Euro
- Kroatien: 15.000 Kuna (ca. 2.000 Euro)
- Lettland: 7.200 Euro
- Litauen: 5.000 Euro
- Luxemburg: 3.000 Euro
- Malta: 10.000 Euro
- Niederlande: 3.000 Euro
- Österreich: 10.000 Euro
- Polen: 15.000 Zloty (ca. 3.300 Euro)
- Portugal: 1.000 Euro
- Rumänien: 10.000 Lei (ca. 2.000 Euro)
- Schweden: Keine Obergrenze
- Slowakei: 15.000 Euro
- Slowenien: 5.000 Euro
- Spanien: 2.500 Euro
- Tschechische Republik: 270.000 Kronen (ca. 10.000 Euro)
- Ungarn: Keine Obergrenze. Für Unternehmer gelten jedoch Sonderregeln
- Vereinigtes Königreich: Keine Obergrenze
- Zypern: Keine Obergrenze
Alle Angaben ohne Gewähr.
Fazit
Die Einführung einer Bargeldobergrenze von 10.000 Euro durch die Europäische Union hat Auswirkungen auf die Verwendung von Edelmetallen als Wertspeicher. Es ist möglich, dass mehr Menschen in Edelmetalle investieren werden, um ihr Vermögen zu diversifizieren und vor Inflation und Währungsabwertung zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auf den Edelmetallmarkt auswirken wird.
0 Kommentare